Maßnahmen zur Rettung des von Ausrottung bedrohten Kiebitz unterstützt von Zoo Landau und Freundeskreis Zoo Landau e.V.
Der Kiebitz ist als Feld- und Wiesenvogel hierzulande von Ausrottung bedroht. Im Frühjahr 2023 wurden Eier verlassener Kiebitznester im Rahmen des Kiebitzprojektes Rheinland-Pfalz der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) e.V. gerettet. Kiebitze verlassen ihre Nester z.B. bei sehr großen Störungen und legen an anderer Stelle neue Eier. Um den verlassenen Eiern eine Chance zu geben und die gefährdete Kiebitzpopulation zu stützen, wurden 11 Küken im Zoo Landau ausgebrütete und in Obhut der Zootierpfleger aufgezogen. In einem mit Elektrozaun gesicherten Wiesengrundstück in der Vorderpfalz wurden die fast flugfähigen „Zoo-Kiebitze“ zunächst einige Tage in einer Eingewöhnungsvoliere mit ihrer neuen Umgebung vertraut gemacht und anschließend ganz in die Natur entlassen. In der unmittelbaren Umgebung befanden sich einige Brutpaare mit etwa gleichaltrigen Kiebitzküken. Dort konnten die „Zoo-Kiebitze“ von den Elterntieren der wilden Kiebitze lernen und sich ihnen anschließen.
Durch Schutzmaßnahmen haben Kiebitze eine etwas bessere Überlebenschance. In den letzten Jahren wurde dafür unter anderem Elektrozäune und Nestschutzkörbe eingesetzt, da viele Gelege von Füchsen gefressen oder andere Einflüsse zerstört werden.
Trotz des Aufwands der Kunstbrut, Aufzucht und Pflege der kleinen Kiebitze, war es dem Landauer Zoo, der sich in vielfältiger Weise sowohl international und regional für den Natur- und Artenschutz engagiert, ein großes Anliegen, die Schutzaktivitäten zu Gunsten der zunehmend gefährdeten Vogelart zunächst spontan und erfolgreich zu unterstützen.
Das Kiebitzprojekt Rheinland-Pfalz der GNOR e.V. wird im Rahmen der „Aktion Grün“ vom Land Rheinland-Pfalz gefördert.
Nun entsteht mit Fördergeldern des Landes Rheinland-Pfalz und unter der Bauherrenschaft des „Freundeskreis Zoo Landau e.V.“ eine größere Brut- und Aufzuchtanlage im Landauer Zoo mit der Absicht, ab Frühjahr 2024 noch mehr geborgene Kiebitzeier erbrüten zu können, die Küken aufzuziehen und für weitere Auswilderungen verfügbar zu machen.
Ansprechpartner für das Artenschutzprojekt ist die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V. (E-Mail: gerardo.unger.lafourcade@gnor.de).